Der Drang nach immer höheren Geschwindigkeiten in der Netzwerktechnologie reißt nicht ab. Dabei haben wir in den letzten Jahren bereits ausreichende Geschwindigkeiten für viele Anwendungsfälle erreicht. Doch welche Applikationen benötigen noch höhere Geschwindigkeiten und welche Türen öffnen uns die höheren Bandbreiten in unseren Netzwerken?

Schneller – besser – weiter

In den letzten Jahren haben wir bereits genügend Bandbreite für viele Anwendungszwecke, wie z. B. Videostreaming, digitale Konferenzen, etc. erreicht. Wofür sollten wir also noch schnellere Netzwerke brauchen?

Wenn wir in die Zukunft blicken, wird unsere permanente Vernetzung wohl noch weiter zunehmen. Visionäre denken dabei schon heute an VR-Operationen über Landesgrenzen hinaus oder Echtzeit AR- und VR-Applikationen, die unseren menschlichen Reaktionszeiten gleichkommen. Dafür benötigen wir genügend Bandbreite: Hohe Geschwindigkeit und niedrige Latenzen.

Um solche Applikationen für viele Anwender gleichzeitig zugänglich zu machen, muss das Netzwerk eine entsprechende Bandbreite bereithalten. Auch die sukzessiv steigende Anwendung von künstlicher Intelligenz kann von der höheren Kapazität der Netzwerke profitieren. Denn für die Anwendung von Computerberechnungen in Echtzeit muss nicht nur die Geschwindigkeit steigen, sondern auch die Latenz sinken.

Durch das gerade ausrollende 5G Mobilfunknetz müssen ebenfalls immer mehr Geräte blitzschnell mit Daten versorgt werden. Dabei können jene ihren Standort wechseln und durch den längeren Kommunikationsweg eine höhere Bandbreite für ein gleichbleibendes Nutzungserlebnis benötigen.

Hohe Geschwindigkeiten dienen nicht (nur) dem Einzelnen

Während die Anwendungsgebiete von Netzwerken sowohl spitzer als auch breiter werden, steigt ebenfalls die allgemeine Nutzung der meisten Netzwerke. Das fängt bereits beim Onlineshop auf dem Smartphone an, der durch günstige Endgeräte von immer mehr Menschen gleichzeitig genutzt werden kann. Aber auch in Bereichen wie der Telemedizin werden immer öfter Informationen aus Netzwerken abgerufen.

Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir von einem auf den nächsten Moment eine deutlich höhere Nutzung verschiedener Cloud-Services haben können. Tools wie Jira, Confluence, Slack, etc. helfen immer mehr Unternehmen, ihre Zusammenarbeit standortunabhängig zu gestalten. Für mehr Zugriffe von mehr Anwendern und verschiedenen Standorten braucht ein Netzwerk vor allem mehr Kapazität, um ein konsistentes Nutzungserlebnis für alle Anwender zu bieten.

Ebenfalls kann künstliche Intelligenz von der höheren Bandbreite profitieren. Denn in Szenarien, in denen es unabdingbar ist, eine Information genau dann abzurufen, wenn sie benötigt wird, ist eine ausreichende Bandbreite ein absolutes Muss – vor allem bei hoher Netzwerkauslastung.

Werfen wir hier wieder einen Blick in die Zukunft, zum Beispiel auf völlig autonomen, KI-gesteuerten Straßenverkehr oder etwa KI-Anwendungen in der Radiologie, benötigen wir in vielen Bereichen eine ausreichende IT-Infrastruktur, die den Einsatz und die Expansion verschiedenster Anwendungen durch eine ausreichende Bandbreite ermöglicht.

Sinkende Einstiegsschwelle

Nicht nur die möglichen Geschwindigkeiten, sondern auch die Realisierbarkeit von hochkapazitiven Netzwerken hat in den vergangenen Jahren zugenommen. So sinken durch technische Innovationen kontinuierlich die Preise für 100 GBit/s fähige Hardware, während meist die Kompatibilität zwischen den Geräten steigt. Durch die Expertise der Hersteller wurden ebenfalls Sicherheitslücken ausgebügelt sowie Hard- und Software optimal aufeinander abgestimmt.

Eine Umstellung auf 100 GBit/s muss nicht von heute auf morgen passieren. Stattdessen kann das Netzwerk Stück für Stück auf die höhere Übertragungsrate angehoben werden. So können Teile des Netzwerks, die besonders von hohen Bandbreiten profitieren, vor weniger betroffenen Teilen des gesamten Netzwerks umgestellt werden. Währenddessen kann im Hintergrund das Monitoring, Quality of Service, etc. auf die eigenen Anforderungen abgestimmt und sichergestellt werden, um den gesamten Umstieg reibungsloser gestalten.

Fazit

Um eine Umstellung der IT-Infrastruktur auf höhere Bandbreiten werden wir aber über kurz oder lang nicht herumkommen. Deshalb macht es auch schon heute Sinn, an die Zukunft des eigenen Netzwerks zu denken – denn in vielen Fällen knüpft die Zukunft von eigenen sowie externen Services direkt an eine weitreichende Vernetzung und dadurch eine sofortige Verfügbarkeit von Informationen an.

Jascha Amirmontaghemi Rund

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Ich bin Jascha Amirmontaghemi aus dem HCD Vertriebsteam. Ich berate Sie gerne oder helfe Ihnen bei Fragen weiter. Sie erreichen mich telefonisch unter +41 58 590 110-0 oder per Kontaktformular.

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